Die Alte Brennerei in Niemberg schmückt ein angrenzender Skulpturenpark. Dort kann man die künstlerischen Ergebnisse der Schülerprojekte von 2009 bis 2013 bewundern.
Und seit Februar sind wieder Mädchen und Jungen aus 14 Schulen (dieses Mal sogar eine aus Halle, alle anderen aus dem Saalekreis) beim nächsten Schülerprojekt mit dabei. „Persönlichkeiten des Saalekreises von der Antike bis zum Mittelalter“ wollen 2014 erforscht werden. Da hat der Verein den beteiligten Schulen wenige Vorgaben gemacht, sollen sie doch in der Region auf Spurensuche gehen und finden, wer oder was die Geschichte dort mit geprägt hat. Und sie mussten dabei feststellen: Aus dieser Zeit gibt es kaum bildliche Darstellungen von Persönlichkeiten. Sie sind oft nur anhand mündlicher Überlieferungen beschrieben oder durch charakteristische Gegenstände. Auf den Exkursionen wurde deshalb viel gezeichnet und fotografiert.
Nach der dreimonatigen Spurensuche werden die Ergebnisse vor und nach den großen Sommerferien im Atelier der Alten Brennerei künstlerisch umgesetzt und sollen ab Herbst den Skulpturenpark ergänzen.
Die beiden vierten Klassen der Hohenthurmer Grundschule haben sich bei ihrer Exkursion nicht für das Umfeld der Schule, sondern für die Burg in Querfurt entschieden, um auch einmal die etwas entfernteren Ecken das Saalekreises kennenzulernen. „Das war toll auf der Burg“, erzählen die kleinen Künstler, als sie dabei sind, die gefundenen Motive in Ton um-zusetzen, die dann als Keramik-Reliefs im Park überdauern sollen. Da entstehen Ritter auf Pferden, Ansichten von der Burg, Türme und Fenster und auch Wappen werden in Ton gebrannt.
Natürlich kann der Verein Alte Brennerei Niemberg die Kosten von 40 000 bis 45 000 Euro für das Projekt nicht allein stemmen. Der Transport der Kinder von den Schulen zur Spurensuche und nach Niemberg muss genau so finanziert werden wie Honorare für die beteiligten Künstler und Betreuer, Eintrittskarten für Museen, die Verpflegung der Mädchen und Jungen und das Material für die künstlerischen Arbeiten. Viele Sponsorengelder fließen deshalb in das Projekt, das u. a. von der Kreisverwaltung Saalekreis, der Stadt Landsberg und dem Schulverwaltungsamt fi-nanziell unterstützt wird und auch immer Hilfe von der Saalesparkasse erhält. Dazu kommen die vielen fleißigen ehrenamtlichen Helfer des Vereins, die sich schon jetzt auf die Erweiterung ihres Skulpturenparkes freuen.
Quellen:
– Text: Wochenspiegel – Sonja Richter
– Fotos: Alexander Bräunig